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Wissenswertes über Satsang
Ein Satsang dauert ca.
2 Stunden. Zu Beginn und am Ende eines Satsangs gibt es Live-Musik
und Mantra- Gesang. Nach der Musik spricht Pyar ungefähr 20 Minuten zu
unterschiedlichen Themen, oft anhand von Texten spiritueller
Meister, aber auch zu Themen wie Spiritualität im Alltag,
Meditationspraxis, Emotionen etc…
Danach kann jeder Teilnehmer Fragen stellen, wenn er möchte. Diese
Fragen müssen nicht zum Thema passen – sie können auch persönlich
sein. Oft gibt es auch Berichte der Teilnehmer – seien sie klagend
oder freudig. Satsang entwickelt seine Magie im Dialog, im
gemeinsamen Weben an einem Thema. Viele Menschen hören auch einfach
nur zu, und das ist natürlich ebenso völlig in Ordnung.
Vorkenntnisse sind nicht nötig. Es sind immer Menschen ohne
Vorkenntnisse anwesend zusammen mit Menschen, die schon lange auf
dem Weg sind, und das geht erstaunlich gut und segensreich
miteinander.
Sonntag um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr
Das Sanskritwort Satsang bedeutet
Gemeinschaft, Begegnung (sangha) in und mit Wahrheit (Sat),
Begegnung in der absoluten Wahrheit unseres Seins, in der Stille,
Begegnung des Selbst mit dem Selbst. Formeller Satsang in Gegenwart
eines zum Selbst Erwachten ist die Einladung vollkommen anzuhalten,
still zu sein und zu erfahren, was schon immer still und unberührt
war und ist und immer sein wird.
Identifikationen, Konzepte, Vorstellungen, Wünsche zu erkennen und
dann sterben zu lassen, die ganze Geschichte von Ich, von Mein, von
Mir und damit unser Leiden zu beenden ist die Herausforderung.
Satsang eröffnet die Möglichkeit, in der vollkommenen Begegnung mit
Erfahrungen und Gefühlen still und unbewegt zu bleiben, und DAS zu
erkennen, sich DEM hinzugeben, was unberührt von allen Erfahrungen
und Phänomenen unabhängig von Körpern, Seelen, Welten immer still,
immer in Frieden ist – die Wahrheit unseres Seins. In Satsang
diskutieren und philosophieren wir nicht, denn DAS kann nicht
intellektuell erfasst werden. Aber wir können aus der Wahrheit, aus
der Stille miteinander sprechen und von dort aus erforschen, ob es
irgendeinen Grund gibt, nicht in Stille und Frieden und Freiheit zu
sein, nicht in Satsang zu sein im ganzen Leben, ob Dich irgendetwas
abhält zu sein was Du bist – Niemand, keine Person, einfach Sein,
der unendliche Ozean des Bewusstseins.
“Konzepte, Vorstellungen, Wünsche, Urteile verstellen das Erkennen
des einen Selbst, das das Selbe ist in allem, unbedingt, unendlich,
ewig, unaussprechlich – die Wahrheit unseres Seins. Diese Konzepte
gründen auf der Illusion des Ich, der Person und führen zu Spaltung,
Trennung, Leiden. Sie äußern sich alltäglich in Wünschen
entsprechend der individuellen Vorstellung von Glück. Aber sie
reichen auch tief in die spirituelle Welt mit Wünschen nach
Erleuchtung, Ekstase und außergewöhnlichen Erfahrungen. Dasselbe
Missverständnis! Urteile gaukeln Sicherheit vor, z.B. gut zu sein,
“auf dem Weg” zu sein, zu überleben. Sie reichen von der simplen
Schwarz-Weiß-Malerei des täglichen Lebens bis zu missverstandenen
spirituellen Modellen wie “relaxed ist gut, Spannung ist schlecht”,
oder “das Herz ist gut, der Verstand ist schlecht”. Jedes Urteilen,
diese trügerische Sicherheit, die nur das in Wahrheit gar nicht
existierende “ich”, stärken soll, verhindert das direkte Erfahren
Dessen was das Selbe ist in der Mitte von Spannung wie in der Mitte
von Entspannung.All dies von den leicht durchschaubaren Konzepten
der materiellen Welt bis zu den raffinierteren der spirituellen
Landschaft spiegelt die menschliche Konditionierung, diesen ganz
normalen Wahnsinn der Dualität, der sich gründet und ständig neu
erschaffen wird aus dem Gedanken von “ich”.
Der Verstand wird dabei nicht verdammt, sondern als das respektiert
was er ist, ein wunderbares Werkzeug, göttlich wie alles andere. Ihm
wird ermöglicht zu erkennen und zu akzeptieren wo die Grenzen seiner
Denk- und Verstehensfähigkeit liegen, so dass auch er in Frieden
sein und der Geist zurückkehren kann zum Ursprung.Genauso wenig
sollen Gefühle und emotionale Erfahrungen ignoriert, vermieden und
durch eine scheinbare Stille ersetzt werden. Im Gegenteil wollen sie
gefühlt, erlebt und in aller Tiefe vollkommen erfahren werden. So
enthüllt sich in diesem unendlichen göttlichen Mysterium in genau
dieser vollkommenen Begegnung wiederum und tiefer und tiefer – DAS. |